Eugène Atget #neuinterpretiert
Das ist ein Beitrag, der ursprünglich bei Lichtwert e.V. veröffentlicht wurde.
Wir hatten in dem karlsruher Verein für Fotografie ein gemeinsames Projekt #neuinterpretiert, bei dem wir Arbeiten bekannter Fotografen neu umgesetzt haben.
In der dritten Iteration von neu interpretiert, habe ich Eugéne Atget zugelost bekommen. Hier mein Beitrag:
Eugène Atget
Eugène Atget (* 1857, † 1927) gilt als Vater der modernen Fotografie.
Ursprünglich als Maler tätig, begann er im Alter von 40 Jahren zu fotografieren und fokussierte sich dabei auf die alltäglichen, unscheinbaren aber trotzdem pittoresken und oft vergänglichen Details der Stadt und auf die Menschen des Vieux Paris. In seiner 30-jähringen Schaffenszeit entstand so mit über 10.000 Bildern das erste moderne Porträt einer Stadt im Wandel, das geprägt ist von subtiler Emotionalität.
Ein großer Teil der Arbeiten Atgets sind im Besitz des MoMA in New York. dort können seine Werke auch online betrachtet werden.
Die Plöck in Heidelberg
Die Plöck in Heidelberg ist eine Straße in der Altstadt von Heidelberg, die parallel zur Hauptstraße, der bekannten Fußgängerzone mit seinen vielen Geschäften und Restaurants, liegt. Anders als in der Hauptstraße finden sich hier allerdings viele alte und liebenswerte kleine Geschäfte. Die Hauptstraße mag die Hauptschlagader der Altstadt sein, das Herz und die Seele sind aber irgendwo in der Plöck versteckt. Vielleicht im Heidelberger Zuckerladen in der Plöck 52.
Das Portätt vom Heidelberger Zuckerladen
Als Dietmar Sebastian Fischer erfuhr, dass die langjährigen Eigentümer des Zuckerladens auf der Suche nach Nachfolgern sind, wollte er sich auf eine andere Suche, der nach der Seele der Plöck machen und begleitete das besondere Paar und seine Kund:innen einen Tag lang. So entstand als fotografische Homage sowohl an Eugène Atget als auch an Marion und Jürgen das Porträt von ihnen und dem Heidelberger Zuckerladen.
Der Bildstil des Porträts, das Dietmar Sebastian Fischer sowohl mit einer analogen als auch einer digitalen Kamera fotografiert hat, ist dabe an die Arbeiten Atgets angelehnt und soll auch in melancholischer Weise die Einzigartigkeit und Schönheit aber auch die Vergänglichkeit dieses liebenswerten Ladens zeigen, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint.