ZusammenHALT
Die visuelle Sprache des Protests
Die Fotoserie entstand im Februar 2023 bei einer „ZusammenHALT“ Demo, die als Reaktion auf rechte Tendenzen und zum Schutz von Demokratie, Freiheit und Vielfalt stattfand.
Sie ist eine künstlerische Reflexion über die bürgerlichen Freiheiten.
Die bewusst gewählte Ästhetik der Unschärfe und Bewegung erzeugt eine visuelle Sprache, die über die reine Dokumentation hinausgeht und eine emotionale Wirkung entfalten soll.
Ganz bewusst erinnert die Serie in ihrer rohen, dynamischen Darstellung der Massen an historische Gemälde wie Goyas „Die Erschießung der Aufständischen vom 3. Mai 1808“ oder die Gemälde zum Sturm auf die Bastille.
Sie verzichtet auf heroische Posen und statische Details und konzentrieren sich stattdessen auf das kollektive Gefühl und die Bewegung.
Die Ästhetik der Unschärfe und Fragmentierung fängt die Energie einer Menschenmenge ein, die für ihre Überzeugungen auf die Straße geht, und schafft eine Verbindung zu den revolutionären Szenen der Vergangenheit, in denen die Masse der Protagonist war.
Die Bilder erinnern daran, dass die im Grundgesetz verankerten Grundrechte wie die Versammlungsfreiheit und die Meinungsfreiheit nicht selbstverständlich sind, sondern oft erkämpft und verteidigt werden müssen. Sie spiegeln die Rolle der Bürger als aktive Wächter dieser Rechte wider.
Das zeigt auch das letzte Bild der Serie.
Das Porträt einer Demonstrantin, die ihre Hand mit der Aufschrift „FCK NZS“ entgegenstreckt, setzt ein klares, individuelles Statement.
Das Bild soll daran erinnern, dass das Grundgesetz nicht nur von Institutionen, sondern im Ernstfall von den Bürgern selbst verteidigt werden muß.