Du machst eine Reise und möchtest unterwegs Videos machen? Gute Idee! Hier bekommst du Tipps zur Video Ausrüstung auf Reisen damit du alles dabei hast um genial Reise-Videos machen zu können. Egal, ob für einen VLOG oder für ein privates Urlaubsvideo für Family & Friends.
Die beste Lösung gibt es dabei leider genauso wenig, wie beim Foto-Equipment. Sie hängt davon ab, wie viel du mitschleppen willst, zu welchem Zweck und in welcher Umgebung du filmen möchtest und wieviel Gestaltungsmöglichkeiten du dabei haben willst.
Mir zum Beispiel bedeuten die Reisen sehr viel und mir sind gute Videos auch einiges an Gepäck und Gewicht wert. Bei einer Wanderung durchs Gebirge wäre das aber schon wieder ganz anders.
Inhalt
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Das Smartphone als Video-Kamera
Mein Tipp für Videos vom Handy
Die Videos vom Handy werden mit einem Gimbal deutlich ruhiger, als mit der eingebauten Bildstabilisierung. Ich hatte als Gimbal den DJI Osmo Mobile benutzt, den es nun schon in der dritten Generation gibt und mit dem ich sehr zufrieden war. Sehr zuverlässig und gut zu bedienen! Eine günstigere Alternative ist der Rollei Smartphone Gimbal. Das Zhiyun Smooth 4 kostet etwas mehr, bietet aber mit dem eingebauten Steuerrad die Möglichkeit besonders wich zu zoomen. Vor dem Kauf des Gimbals solltest Du Dir auch die Apps für die jeweiligen Gimbals ansehen. Nur damit kann man Funktionen, wie Gesichtserkennung, Tracking und bewegte Timelapses auch nutzen. Für Smartphone-Videos ist „Filmic Pro“ als Alternative zur eingebauten Kamera ein Überlegung wert, weil damit sehr viel mehr Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen.Pro- und Contra
- Du hast das Smartphone sowieso dabei
- Geringe Zusatzkosten: Eventuell für Gimbal, Mikrophon, Apps oder Vorsatzlinsen
- Du kannst Video und Ton gleichzeitig aufnehmen
- Der Smartphone-Akku wird schneller leer, das ist gerade auf Reisen manchmal ganz schön nervig. Eingespannt in das Gimbal kann man oft auch keine Power-Bank ans Handy anschliessen
- So richtig cinematisch werden die Videos nicht, weil im Gegensatz zu einem video, der aus einer Kamera mit einem größeren Sensor kommt, oft alles scharf ist
- Im Wasser meistens nicht einsetzbar
- Der Bildstabilisator kann leichte Wickler ausgleichen, richtig ruhig werden die Videos aber nur mit Gimbal oder Stativ
Action Kameras
Ihre Stärke: Sie sind vielseitig, robust und einfach zu bedienen.
Für Sport-Videos, vor allem im Wasser, sind sie eine brauchbare Lösung.
Wenn du nur nebenbei Filmen möchtest und dabei Hände und Kopf frei behalten möchtest, ist so eine Action Cam eine gute Lösung.
Für eine Stimmungsvolle Reisereportage würde ich sie nicht nutzen, auch wenn das sicher ginge. Aber nicht mit einfachem Einschalten und Draufhalten. Für ein gutes Reisevideo musst Du dir hier genauso viele Gedanken bei der Planung und beim Dreh machen, wie mit den anderen Lösung auch. Der Aufwand ist dann auch vergleichbar hoch.
Man bekommt sie relativ günstig, zum Beispiel hier die Rollei Action Cam 560 Touch, sie bietet ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, einen guten Funktionsumfang, hat aber Schwächen bei der Bild- und Videoqualität.
Mit der DJI Osmo Action Cam und der Gopro Hero 8 Black ist man in anderen Preisbereichen, mehr Funktionen wie zum Beispiel das 2. Display vorne bei der Osmo Action, aber trotzdem noch das sehr weitwinklige Objektiv.
Pro- und Contra
- Sie sind robust und können was ab
- Die Bedienung ist kinderleicht, du wirst durch die Kamera von deiner eigentlichen Action wenig abgelenkt
- Vielseitige Befestigungsmöglichkeiten ermöglichen Videos und Selfies bei nahezu jeder Sportart
- Die aktuellen Modelle haben mit HyperSmooth und RockSteady ziemlich brauchbare Stabilisierung und können auch den Horizont gerade ausrichten
- Im Wasser einsetzbar
- Selbst die besten Action Cams kommen was die Bild- und Videoqualität angeht kaum mit guten Smartphones mit.
- So richtig cinematisch werden die Videos nicht, weil im Gegensatz zu einem video, der aus einer Kamera mit einem größeren Sensor kommt, oft alles scharf ist
- Im Wasser meistens nicht einsetzbar
- Der Bildstabilisator kann leichte Wickler ausgleichen, richtig ruhig werden die Videos aber nur mit Gimbal oder Stativ
- Wenn Dir Videos mit guter Tonqualität wichtig sind, achte auf einen Audioanschluß gibt. Bei der DJI OSMO Action und der Gopro HERO brauchst du hier z.B. einen USB Adapter.
DJI Osmo Pocket
Ein Gimbal mit eingebauter Kamera. Oder eine Kamera mit Gimbal?
Egal. Für mich ist die Osmo Pocket jedenfalls die Kamera, mit der ich am liebsten und auch die meisten Videos auf Reisen mache.
Sie ist sehr klein, hat eine hervorragende Bildstabilisierung, und einen Funktionsumfang, der das, was Action Cams und Smartphone bieten, deutlich übertrifft.
So kann die Osmo Pocket auf ein Stativ gestellt Timelapse-Videos wie das hier machen:
Die Osmo Pocket hat ein kleines Display und kann unauffällig in der Hand getragen werden.
Man kann aber auch ein Smartphone anschließen und hat damit deutlich bessere Kontrollmöglichkeiten.
Ich nutze den Erweiterungsstab und den Bluetooth Adapter. Damit macht das Filmen zum einen sehr viel Spaß und zum anderen kommt man damit Ergebnisse hin, die sich sehen lassen können.
Achtung:
Mit der Osmo Pocket kannst Du auch Tauchen gehen. Es gibt dafür extra ein Unterwassergehäuse. Ich empfehle das Original von DJI, die deutlich günstigeren Kopien sind oft nicht wasserdicht!
Pro- und Contra
- Sehr klein und handlich
- Vielseitig einsetzbar und einfach zu bedienen
- Tolle Videoqualität
- Ermöglicht Timelapse-Videos
- Gesichtserkennung und Verfolgung -> gut für VLOGs
- Mit Unterwassergehäuse auch zum Tauchen geeignet
- Externer Audioanschluß nur mit Adapter, der funktioniert aber nicht mit dem Bluetooth Adapter
- Als Action Kamera weniger geeignet. Am Fahrrad geht's beim Surfen oder Ski-Fahren aber nicht
- Mit Zubehör wird's teuer
- In heller Umgebung werden die Videos mit ND Filter besser, die Verschlußzeit kann so wieder auf optimale Werte verlängert werden
INSTA360 One X
Die Insta360 One X nimmt 360° Videos auf, die du später am iPad oder Laptop bearbeiten kannst. Und da entstehen dann auch wirklich epische Videos, weil du im Nachhinein festlegen kannst, welchen Ausschnitt aus dem 360° Video der Betrachter zu sehen bekommen soll.
Vom Little Planet als Video, völlig irren Kamerafahrten bis hin zu (Tief-) Flug – Videos, mit der Kamera geht ganz schön was, das mit im Gegensatz zu ihr „normalen“ Kameras nicht geht.
Bei meiner nächsten Reise ist sie dabei!
Die Video-Qualität ist nicht besonders, aber akzeptabel, sie punktet über die tollen Effekte, die mit ihr möglich sind. Die sollte man aber nicht zu oft einsetzen.
Pro- und Contra
- Klein, handlich, robust
- Aussregewähnliche Video-Funktionen
- Ermöglicht Timelapse-Videos
- Für VLOGs geeignet
- Als Action Cam und zum Tauchen geeignet
- Guter Sound gewünscht? Musst du separat aufnehmen
- Videonachbearbeitung am iPad oder Laptop notwendig
- Videoqualität eher mittelmäßig. Aber mit das Beste, was es als 360° Kamera gibt
Sony RX100 oder Systemkamera (mit Gimbal)
Damit sind wir nun langsam in der Königsklasse.
Wenn du eine Systemkamera hast, die Videos machen kann, könnte es ja Sinn machen, die dann auch zu nutzen.
Allerdings steht sie dann nicht für Fotos zur Verfügung, weil sie ja in das Gimbal eingeschraubt ist.
Die ganze Sache wird schon recht groß. Unauffällig geht anders und so ein Video-Dreh ersetzt dann auch ein Hantel-Training.
Eine Nummer kleiner geht es aber mit der RX-100 von Sony.
Die RX-100 hat einen 1″-Sensor, was für so kleine Kameras schon richtig groß ist. Er ist jedenfalls ein Vielfaches größer als die Sensoren in Handies, Action Cams oder auch der Osmo Pocket. Damit hast du deutlich mehr Dynamikumfang im Bild und kannst abends auch mal die ISO hochschrauben.
Ich hatte mir die Sony RX-100 V zugelegt, weil sie eine tolle Optik hat und einen für mich perfekten Kompromiss aus Kameragröße und Bildqualität darstellt. Und weil sie immer dabei sein kann.
Mit einem Gimbal wie dem DJI Ronin SC oder dem FeiyuTech G6 Plus kannst du damit schon richtig gute Videos erstellen.
Die RX100 läßt sich über diese beiden Gimbals sogar steuern (Z.B.: Zoom und Fokus).
Mit manchen Kombinationen aus Gimbal und Kamera lassen sich auch Funktionen wie Object Tracking oder Timeplapse realisieren, aber das ist eher die Ausnahme.
Wenn du eine Systemkamera hast und keine zweite Kamera kaufen magst, ist so ein Gimbal die erste Wahl für Videos, die schon ziemlich dicht an den Kino-Look ran kommen. Es gibt aber sehr viele Gimbals und Du musst herausbekommen welches Gimbal zu deiner Kamera passt. Google hilft bestimmt dabei 🙂
Pro- und Contra
- Im Vergleich die beste Videoqualität
- Wenn du schon eine Systemkamera hast, entstehen nur Zubehörkosten
- Meist auch sehr guter Ton
- Die Kombination ist groß und schwer
- Unauffällig Filmen geht damit nicht
- Steckt die Kamera im Gimbal, kannst du nicht damit fotografieren
Fliegende Kameras
Aus der Luft zu fotografieren und zu filmen hat was. Die Videos beeindrucken vor allem durch die Perspektive, aus der man die Welt sonst nicht zu sehen bekommt.
Ich mache meine Videos mit der DJI Mavic 2 Pro, möchte hier aber die DJI Mavic Mini vorstellen. Sie ist kaum größer als ein Smartphone, wiegt nur 249 Gramm und ist damit mit deutlich weniger rechtlichen Hürden versehen und die Videoqualität ist zumindest für ein Urlaubs-Video ausreichend. Für ein paar B-Roll Clips jedenfalls eine super Sache!
Achtung: Die No-Name 99€-Drohnen sehen den Mavics zwar zum verwechseln ähnlich und sind noch günstiger als die Mavic Mini, halten aber in der Regel nicht, was sie versprechen!
Pro- und Contra
- Videos aus der Vogelperspektive
- Klein, leicht, und schnell in der Luft
- Darf nicht überall mit hin und nicht überall in die Luft
Meine Reise Video Ausrüstung
Neben den vielen Optionen, die es so gibt, möchte ich auch erzählen, welche Video-Ausrüstung ich selbst mit auf meine Reise nehme.
Mein Equipment, wenn ich im Urlaub nebenbei Videos machen möchte
- Mit dem Unterwassergäuse (ich bin auf Nummer sicher gegangen und hab mir das Original von Sony geholt) ist es eine tolle Kamera beim Tauchen.
- Bei großen Konzerten, für die ich keine Fotoerlaubnis habe, kann ich sie mit nehmen. Die Regeln schreiben dann meistens eine „nicht-professionelle“ Kamera ohne Wechselobjektiv vor mit einer Brennweite bis max 70mm. So eingeschränkt gibt es kaum was besseres und ich habe mit ihr schon tolle Konzert-Fotos und Videos gemacht.
Mein Equipment, wenn ich plane auf Reisen Videos mit optimaler Bildqualität zu machen
Luftaufnahmen mit Drohnen
Die DJI Mavic 2 Pro mit ihrer Hasselblad Kamera ist meiner Meinung nach das Beste, was in der Gewichtsklasse bis 2kg (und der künftigen Klasse bis 900g, in die die Mavic 2 Pro auch noch fallen wird) in die Luft gelassen werden kann.
Ich liebe sie wegen ihr schon nahezu kinderleichten Handhabung und der hervorragenden Bildqualität der Kamera, die man auch auf den Videos sieht.
So für nebenbei oder als Zweitdrohne werde ich mir die Mavic Mini aber auch zulegen, vor allem weil für sie nicht die Beschränkungen gelten, die für Drohnen ab 250gr gelten.